Anfang des 20. Jahrhunderts feiert Emerald ihren 20. Geburtstag mit einem kleinen Dinner und ausgewählten Freunden. Doch so richtig kann sie ihren Geburtstag nicht genießen. Das Familienanwesen „Sterne“ versinkt in Schulden, ein Zugunglück sorgt für unerwartete Gäste, die versorgt werden sollten und dann ist auch noch ein widerspenstiges Pony im Haus gefangen, das es zu befreien gilt.
Auf den ersten Blick die Grundlage für einen turbulenten Abend und dann taucht ein ungebetener Gast auf, der ein erschütterndes Geheimnis zu lüften droht.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr schwer gefallen. Bei Seite 35 angekommen, wurden bereits gefühlte 10 Personen vorgestellt, die ich kaum voneinander unterscheiden konnte. Erst nach der Hälfte der Geschichte konnte ich mir zumindest die wichtigsten Namen merken und die oberflächlichen Charaktere ihren Rollen zuordnen.
Gut hat mir hier nur die kleine Smudge gefallen. Sie ist die kleine Schwester der Protagonistin Emerald und als einziger Charakter fassbar geworden. Durch ihre kindliche Weltanschauung und unbesonnenen Aktionen hat sie mich herrlich zum Lachen gebracht.
Die Handlung selbst hat einen gruseligen Grundton, der meiner Meinung nach, viel stärker herausgearbeitet werden sollte. Denn es wirkt, als ob sich die Autorin für kein Genre so richtig entscheiden konnte. Man findet etwas Horror und Mystery, einen Schuss Historienroman, gewürzt mit einer Prise Liebe und Erotik und dann noch abgeschmeckt mit familiärer Soßenbasis.
Im Endeffekt wurde aber statt eines exquisiten Dinners ein schaler Eintopf kredenzt.
© NiWa