Der Highschool-Lehrer Benjamin fängt sich auf einem Begräbnis einen Parasiten ein. Leider ist es kein gewöhnlicher Schnupfen, sondern die ersten Symptome zeigen, dass er es mit einer ganz besonderen Art von Erkrankung zutun hat.
Sein Charakter leidet darunter, er entwickelt einen Hang zur Maßlosigkeit und noch dazu zieht er merkwürdige Personen an, die nur eines wollen: den Parasiten aus seinen Bauch rausschneiden.
Als ich mich für dieses Buch entschieden habe, dachte ich eher an einen klassischen Horrorroman, der vor allem Benjamins parasitären Befall in den Vordergrund rückt. Genauso war es eigentlich, auch wenn es anders als gedacht zuging.
Der Roman ist in einem sehr ungewöhnlichen Stil verfasst und man hat es mit einer ausgefallenen Mischung aus Humor und Horror zutun. Trotz vieler witziger Elemente darf man sich nicht täuschen lassen, denn es geht von Vornherein sehr blutig und abstoßend zu, wofür man auf jeden Fall nicht zur zartbesaiteten Leserschaft zählen sollte.
Genauso schlägt einem auch die Bekanntschaft mit dem Parasiten auf den Magen. Der ist ein wirklich grausliches Ungetüm und Benjamin kann einem schon richtig leidtun, während er versucht, sich irgendwie davon zu entledigen.
Sehr überrascht hat mich der Aufbau des Romans, denn es handelt sich tatsächlich um einen Road Trip, die mir persönlich eher wenig liegen. Der Ablauf ist von seltsamen Zufällen gespickt, es gibt viel Action und recht klischeehafte Figuren, die sich zu einem merkwürdigen Gesamtwerk vereinen, wie ich es noch nie zuvor gelesen habe.
Aufgrund des außergewöhnlichen Stils und der neuartigen Leseerfahrung denke ich, dass man den Road Trip mit Benjamin und seinem Parasiten versuchen kann, wenn man sich auf eine ungewöhnliche Reise durch die USA einlassen will, Blut nicht scheut und auf den seltsamen Humor des Autors neugierig ist.
© NiWa